Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Leserinnen und Leser,
inmitten der vierten Corona-Welle treibt auch mich derzeit eine wichtige Frage um: Soll ich meine achtjährige Tochter impfen lassen oder nicht? Dieses Thema hat in den letzten Tagen Fahrt aufgenommen, nachdem die Sächsische Impfkommission die Corona-Schutzimpfung für Kinder von fünf bis elf Jahren empfohlen hat – wenn die Kinder entweder einer Risikogruppe angehören oder Kontakt zu Risikopatienten haben. Mein Kollege Jens Rometsch hat sich in dieser Woche ausführlich mit der Frage beschäftigt:
Sollen Eltern ihr Kind jetzt impfen lassen?
Wichtig finde ich, dass man in diesem Zusammenhang nicht nur über sondern vor allem mit den Kindern redet und sie darauf vorbereitet. Mein Töchterchen hat mir letztens mit ernster Miene erklärt, sie wolle sich nicht impfen lassen – nicht, weil sie eine Corona-Leugnerin ist, sondern weil sie einfach Angst hat. Kein Wunder: Schließlich hat sie in den vergangenen Monaten von allen Seiten – in der Schule, in den Nachrichten oder in der Verwandtschaft – zu hören bekommen, wie schrecklich Corona und alles was damit zusammenhängt, ist. Die Spritze zählte für sie schlichtweg zu diesem beängstigenden Szenario dazu. Erst nachdem ich ihr erklärt habe, dass eine Impfung nur eine Spritze zum Schutz vor einer Erkrankung ist und sie in ihrem Leben bereits mehrere Impfungen gegen verschiedene Krankheiten ganz tapfer hinter sich gebracht hat, war sie etwas beruhigter.
Um die Corona-Zahlen einzudämmen wird derzeit auch die Verlängerung der Weihnachtsferien heiß diskutiert. Mit dieser Maßnahme könnte meine Tochter sicher gut leben. Hauptsache es gibt nicht wieder Homeschooling. Es reicht schon, dass für sie als Drittklässlerin der Hort für mindestens eine Woche geschlossen ist – aufgrund der „derzeitigen Personalsituation“, wie es in einem Elternbrief der Schule hieß.
Trotz allem sollten wir versuchen, die Vorweihnachtszeit zu genießen. Und seit dieser Woche steigert auch der Adventskalender die Vorfreude auf Weihnachten – genau wie das traditionelle Plätzchenbacken, das am zweiten Adventswochenende bei uns auf dem Programm steht – Corona hin oder her.
Da der Advent auch eine Zeit der Nächstenliebe ist, möchte ich an dieser Stelle gern auf die jährliche
LVZ-Spendenaktion „Ein Licht im Advent“ hinweisen. Sie bietet die Möglichkeit, verschiedene Hilfsprojekte in der Region zu unterstützen. Schauen Sie gern einmal rein!
Herzlichst
Ihr Andreas Neustadt
Redakteur LVZ Familie