Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Leserinnen und Leser,
wir haben es getan! Ja, eigentlich sollte ich mit meinem Intro erst nächste Woche ran, wenn die Corona-Schutzimpfung bei Kindern offiziell losgehen sollen – und ja, wir hatten bereits vergangene Woche das Thema in unserem Newsletter. Aber manchmal überholen einen die Geschehnisse in dieser Zeit.
Seit gestern sind meine beiden Söhne (7 und 11 Jahre) jedenfalls geimpft. Punkt. Bei meiner Frau und mir hat das eine große Erleichterung ausgelöst. Klar, wir wissen, dass die Krankheitsverläufe bei Kindern meist milde sind. Aber wir haben im Familienkreis mitbekommen, was es bedeutet, wenn nach und nach die eigenen Kinder betroffen sind, von Quarantäne, von der Infektion und einer damit zusammenhängenden Müdigkeit.
Und eines macht uns am meisten Angst: Über die genauen Langzeitfolgen von Covid-19 bzw. Long Covid ist noch nicht viel bekannt (im Gegensatz zu den Risiken einer Impfung). Was passiert, wenn nach einer überstandenen Infektion unsere sportbegeisterten Jungs nach zwei Runden um den Platz plötzlich erschöpft sind oder in der Pubertät Spätfolgen auftreten wie bei manchen Erwachsenen – gestörte Entzündungsprozesse, Probleme mit den Blutgefäßen, von den neurologischen Risiken mal ganz abgesehen …
Meine Jungs waren tapfer, der Termin in wenigen Minuten erledigt („Können wir uns immer dort impfen lassen? Der Arzt hat nicht so langsam die Spritze runtergedrückt, sondern ganz schnell.“) und heute zeigten sich beide topfit. Lediglich ein leichter „Impfarm“ machte sich bemerkbar. Toi, toi, toi!
Diese Entscheidung kann niemand den Eltern abnehmen. Das Abwägen muss jeder und jede selbst für das eigene Kind übernehmen. Für uns war es klar. Und es fühlt sich richtig an.
Herzlichst
Ihr Thomas Bothe
Redakteur LVZ Familie